LICHT VON DEN LOFOTEN – Nach dem Reisen beginnt erst die Reise

im Juni 2021 ist erschienen:

   
Ralph Schippan
Licht von den Lofoten– nach dem Reisen beginnt erst die Reise
Mit Illustrationen von Kai Hackemann

PUNTILLO Verlag 2021
ISBN 978-3-9814074-7-1
148 Seiten, diverse Aquarell-Illustrationen
Hardcover, Fadenheftung, mit Lesebändchen und Kapitalband,
13,5 cm x 21 cm
25 € (zzgl. Versand)

parallel dazu ist eine bibliophil gestaltete Vorzugsausgabe in 50 individuellen, nummerierten und signierten Exemplaren erschienen: mehr dazu …

Bestellungen gegen Rechnung direkt beim Verlag: ralph.schippan@web.de

zum Inhalt:

Oscár Lenz hat gerade seine Firma verkauft und sieht einem geruhsamen Lebensabend entgegen. Um Abstand zu gewinnen, reist er nach Australien. Schockierende Nachrichten führen ihn umgehend zurück nach Hause. Dort merkt er, wie zerbrechlich seine Zukunftspläne geworden sind. Er entschließt sich, mitten im Winter in einem uralten Camper gen Norden zu fahren. Der Beginn einer abenteuerlichen Reise zu sich selbst.

Kriminalroman und Lebensbuch in einem. Für alle, die sich auf ihren eigenen Weg machen wollen.

aus dem Vorwort :

Neben der rückblickenden Betrachtung von Oscárs Berufsleben und der Entwicklung seiner privaten Beziehungen zu den ihm wichtigen Menschen steht die Entfaltung seiner persönlichen Werte im Vordergrund, wesentlich geprägt durch die Impulse, die er aus der Philosophie erhält. Als Bindeglied dient ein Phänomen, mit dem ich mich schon früher beschäftigt hatte: Magnetismus.

Magnetismus ist eine Naturkraft. Erlebnisse aus meiner Studien- und Promotionszeit, in der ich ausführlich die physikalischen Eigenschaften von magnetischen Werkstoffen untersucht hatte, schrieb ich zu einer fiktiven Story um verräterische Vorgänge in Hightech-Unternehmen um.

Magnetismus als Attraktionskraft hat eine andere Dimension, die eher dem intuitiv Menschlichen zuzuordnen ist. „Magnetes Geheimnis, erkläre mir das! Kein größer Geheimnis als Lieb und Haß.“ (Goethe) Hier geht es um eine Metapher für das Kernthema in der Beziehung zwischen Menschen, vor allem in der Paarbeziehung: um das ständige Ringen zwischen Nähe und Distanz. Zwischen diesen beiden Polen spielt sich auch das Erleben des Protagonisten ab. Episoden, die ihn in zuweilen auch schmerzhafte Begegnungen mit Frauen verwickeln, wechseln sich ab mit Phasen des Alleinseins, vor allem in der Natur.

Der Leser begleitet Oscár auf einer abenteuerlichen Reise zu sich selbst: wie Teile eines Puzzles formt sich Stück für Stück ein Bild von Sinn und Werten für seine nun beginnende neue Lebensphase, die „Dritte Lebenshälfte“.

LESEPROBE

(aus Kap. 16, in dem Oscár, gerade auf den Lofoten angekommen, mit dem Schweizer Campingplatzwart Beat zusammentrifft)

…Beat hatte – so viel erfuhr er bereits bei der Begrüßung – vor mehr als zehn Jahren sein Goldschmiedeatelier in Interlaken an einen, wie er sagte, „würdigen Nachfolger“ übergeben und lebte seitdem in dem kleinen Ort auf den Lofoten. Im Sommer verdiente er seinen Lebensunterhalt durch die zahlreichen Besucher aus aller Herren Länder, die mit ihren zumeist luxuriös ausgestatteten Wohnmobilen ein paar Tage auf seinem Platz verbrachten – häufig auf der Durchreise zum Nordkap, das allerdings noch fast 1000 Kilometer Fahrstrecke entfernt lag. Schon erstaunlich, fand Oscár, das ist noch deutlich mehr als die Strecke, die ich selbst in den beiden letzten Tagen von Trondheim aus zurückgelegt habe.
Mit vielen seiner Gäste blieb Beat übers Jahr in Kontakt, davon zehrte er vor allem über die langen einsamen Wintermonate. Eine gute Datenverbindung in seiner ansonsten sehr bescheidenen Behausung war daher wichtig. Abgesehen
davon lebte er von den Lüften des Nordens, den Polarlichtern und von seinem Mini-Atelier auf der Rückseite seiner kleinen Hütte, in der er ab und an Schmuckstücke anfertigte. Die verkaufte er nur ungern, weil ihm jedes einzelne in der Einsamkeit ans Herz gewachsen war. Beat war anzumerken, dass er sich über die Zeit mit dem Zustand des Alleinseins abgefunden hatte, denn anfangs waren es nur sehr karge Antworten, die er Oscár gab, bei dem seinerseits die Worte übersprudelten, nachdem er schon so viele Tage mit keiner Menschenseele mehr gesprochen hatte.
Dann der Abend, an dem eine Balance in das Gespräch zwischen den beiden kam: Es war angenehm warm in Oscárs Camper, er hatte die Standheizung nach anfänglichen Schwierigkeiten aufgepäppelt. Kleine Reste des Nordlichtes schimmerten durch die Scheiben, die mehr und mehr beschlugen. Eine Folge der inzwischen zweiten Rotweinflasche, die Oscár zu diesem Anlass aus seiner eisernen Reserve befreit hatte.
„Was machst du denn so?“, fragte Oscár neugierig, um mehr über Beat zu erfahren.
„Nichts!“
„Einfach nichts?“ Schwer vorstellbar für Oscar, der sein ganzes Leben gewohnt war, einen festen Tagesablauf, eine vorbestimmte Struktur und immer neue Aufgaben – er nannte sie Herausforderungen – zu haben…

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